Kartoffelbrei oder Kartoffelpüree, hier scheiden sich die Geister, wie es nun heißt. Also kann Süßkartoffelbrei oder Süßkartoffelpüree auch jeder nennen, wie er mag. In jedem Fall erklären wir euch hier, wie wir den Süßkartoffelbrei machen. Ein ganz simples Essen, das sowohl als Hauptgericht für sich stehen kann, als auch als Beilage, zum Beispiel zum Braten gereicht werden kann.
Zutaten: 1 kg Süßkartoffeln (gibts bei uns im Hofladen, dürfen ruhig bunt gemischt sein) 180 g Milch (optional) 1 Teelöffel Salz 20 g Butter optional Kurkuma oder Curry
Süßkartoffeln weich kochen. Wasser abgießen.
Die weich gekochten Süßkartoffeln pürieren. Entweder mit dem Pürierstab oder mit einer Küchenmaschine. Butter, Salz, Gewürze, Milch dazugeben, nochmal pürieren.
Guten Appetit!
Wers gerne vegan mag, lässt die Butter und die Milch weg und nimmt statt dessen Pflanzenöl.
Kann man aus Süßkartoffeln Weihnachtsplätzchen backen? Diese Frage hat Jungbauer Bernhard schon länger beschäftigt. Vorallem die schönen lilanen müssten sich doch wunderbar zum Backen eignen, so die Theorie. Aber wie setzt man das in die Praxis um? Wir bauen bei uns am Betrieb Süßkartoffeln mit weißen, orangenen und lilanen Fleisch an. Ziel war aus jeder der drei Farben ein paar Plätzchen zu backen.
Zutaten: 300 g Süßkartoffeln (gibts bei uns im Hofladen) 300 g Vollkornmehl, z.B. Roggenmehl (gibts bei uns im Hofladen) 100 g Zucker 1 Ei 1/2 Päckchen Backpulver Zimt und Puderzucker zum Bestäuben Apfelmarmelade (Äpfel zum Marmelade kochen gibts bei uns im Hofladen)
Süßkartoffeln nach Farbe sortieren, und jede Farbe einzeln in Wasser weich kochen. Abkühlen lassen.
Die abgekühlten Süßkartoffeln pürieren und mit dem Ei und dem Zucker verrühren. Mehl und Backpulver dazu und zu einem Teig verkneten.
Den fertigen Teig haben wir über Nacht 24 h ruhen lassen.
Teig wie bei einem Butterplätzchenteig ausrollen und immer schön viel Mehl verwenden, damit er nicht am Nudelholz festklebt. Plätzchen ausstechen und ca. 5-8 Minuten backen.
Nach belieben die Plätzchen vor dem Backen mit Apfelmarmelade zusammen kleben. Hierfür vorher die Marmelade erwärmen.
Die Plätzchen mit einem Puderzucker-Zimt-Gemisch einstauben.
Fazit: Die Plätzchen schmecken uns ausgezeichnet und gerade die lilanen sind echt mal was ungewöhnliches. Wir haben von jeder Farbe eine Ladung Plätzchen gebacken, also insgesamt drei Teige zubereitet. Wir sind uns einig, dass wir das nächste Mal mehr Zucker in den Teig geben werden. So kam Bauer Franz auch auf die zündende Idee, die Plätzchen mit Marmelade zusammen zu kleben, damit sie süßer werden. Weil wir heuer sehr viel Apfelmarmelade gemacht hatten, haben wir Apfelmarmelade verwendet. Es kann natürlich auch jede andere Marmelade verwendet werden.
Nun wünschen wir euch viel Spaß beim nachbacken und würden uns sehr freuen, wenn ihr uns Feedback gebt, wie das Ergebnis bei euch aussieht.
Das Fiebern hat ein Ende, endlich sind alle unsere Süßkartoffeljungpflanzen in der Erde. Da für den gestrigen Nachmittag bereits Regen angesagt war, waren wir nervös, ob wir es schaffen würden, alle unsere Süßkartoffeljungpflanzen vor dem Regen im Feld einzupflanzen.
Zum Glück hat das Wetter gehalten und es hat erst geregnet, als alle unsere Süßkartoffeljungpflanzen eingesetzt waren. Denn sonst hätten wir vermutlich einige Tage warten müssen, und das hätte das Risiko bedeutet, dass manche Süßkartoffeljungpflanzen stark gelitten hätten oder sogar abgestorben wären.
Jetzt brauchen wir und vorallem die Süßkartoffeln ein paar Wochen Geduld, Sonne und ausreichend Wasser und dann gibts unsere Süßkartoffeln bei uns im Selbstbedienungshofladen zu kaufen.
Die Süßkartoffeln als echte Südländer brauchen es warm und deshalb können sie jetzt wo es wärmer wird gepflanzt werden.
Jede Pflanze wird von Hand aus dem Anzuchttopf in die Erde gepflanzt. Wie man auf dem Foto sieht haben die Süßkartoffeljungpflanzen schon einige Wurzeln ausgebildet und werden sicher gut im Feld anwachsen.
Weil die nächte doch noch oft relativ kalt sind, haben wir die frisch gepflanzten Süßkartoffelpflanzen mit einem luftdurchlässigen Flies abgedeckt.
Jetzt heißt es Geduld haben und die Süßkartoffeln wachsen lassen und dann gibts ab August wieder frische Süßkartoffeln aus regionalem Anbau bei uns im Hofladen!
Unser Selbstbedienungshofladen hat täglich von 7.00 Uhr- 20.30 Uhr für Sie geöffnet und versorgt Sie mit Kartoffeln (festkochend, vorwiegend festkochend, mehlig), Zwiebeln, Süßkartoffeln, hausgemachtem Sauerkraut sowie Heu und Stroh für Ihre Haustiere.
Wir können mit Stolz sagen, dass wir zu den wenigen Bauern zählen, die Süßkartoffeln aus eigenem Anbau, gewachsen auf unseren Feldern in der Ismaninger Flur, anbieten können.
Schauen Sie vorbei, wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Unser Selbstbedienungshofladen versorgt Sie auch im Advent täglich von Mo-So, also auch am Wochenende von 7.00- 20.30 Uhr mit Kartoffeln in praktischen Papiertragetaschen, hausgemachtem Sauerkraut, Süßkartoffeln aus eigenem Anbau auf unseren Feldern in Ismaning, Zwiebeln, Original Ismaninger Weißkraut, Blaukraut, Rosenkohl, Wirsching sowie Heu und Stroh für Ihre Haustiere.
Eine schöne Adventszeit wünscht Familie Hartl vom Ruaßhammer Hof.
Immer häufiger werden wir gefragt, wann es denn nun endlich
soweit sei, dass es endlich Süßkartoffeln von unserem Hof zu kaufen
gibt. Die Frage ist nicht so einfach zu beantworten, wenn wir das so
genau sagen könnten, könnten wir hellsehen. Denn wie in den vergangen
Posts erwähnt, sind Süßkartoffeln für uns, wie für die meisten Landwirte
nicht nur in Bayern, nicht nur in Deutschland, sogar in Mitteleuropa
eine komplett neue Kultur, über die wir in unserer Ausbildung nichts
gelernt haben, weil schlicht weg die Erfahrungen im Anbau hierzulande
fehlen. Somit fehlen nicht nur uns konkret die Erfahrungswerte, sondern
es gibt auch kaum Literatur dazu. Somit wissen wir noch nicht genau,
wann und ob unsere Süßkartoffeln ernte- und auch verzehrbereit sind.
Jedoch gibt es die Möglichkeit immer mal wieder nachzuschauen, wie weit
die Pflanzen nun aktuell sind mit der Bildung der Knollen. Wir Landwirte
nennen dies „Proberodung“. Feldfrüchten, wie Kartoffeln oder auch
Zuckerrüben, die dann bei der Ernte mit einer Maschine namens Roder aus
der Ernte geholt werden, kann man ohne zum Test einzelne Pflanzen
auszugraben, nicht genau ansehen, ob sie schon reif für die Ernte sind.
Also graben wir mit einem Spaten mit der Hand testweise ein paar
Pflanzen aus. Auf dem Foto seht ihr das Ergebnis der Proberodung unserer
Süßkartoffeln vor wenigen Tagen: Sie sehen noch etwas klein und dünn
aus, ganz anders als wir es von den Süßkartoffeln, die es als Importware
im Supermarkt zu kaufen gibt, gewohnt sind. Woran könnte das liegen?
Genau zu beantworten ist diese Frage im Moment noch nicht.
Möglicherweise brauchen die Süßkartoffeln einfach noch ein paar Wochen
Zeit um noch mehr zu wachsen und Masse anzusetzen. Vielleicht haben wir
ihnen auch zu wenig Dünger gegeben, weil wir nicht einschätzen konnten,
wie viel sie benötigen würden. Oder haben sie zu viel Energie ins üppige
Blattwachstum gesteckt, anstatt die Knollen kräftiger auszubilden? Wir
sind gespannt, wie sie sich entwickeln, immerhin haben wir erst Ende
August, und es hieß, vor Oktober brauchen wir an die Ernte noch gar
nicht zu denken. Also bleibt dabei, wir halten euch auf dem Laufenden,
was in den nächsten Wochen passiert.
Bis dahin habe ich einen Tip, wie ihr euch das Warten auf die
Süßkartoffeln etwas verkürzen könnt: Probiert doch mal unsere
klassischen Kartoffeln! Wir haben schon die festkochende Sorte
Goldmarie, die vorwiegend festkochende Sorte Laura(bekannt als unsere
Kartoffelsorte mit der roten Schale) und die mehlig kochende
Pommeskartoffelsorte Agria für euch vorrätig.
Jeder Mensch hier hat die Hitze am eigenen Leib gespürt, und
wer konnte hat sich Abkühlung durch Schatten und Flüssigkeit geholt.
Nicht so die Pflanzen bei der extremen Hitze, im Gegensatz zu uns
Menschen oder auch Tieren können sie ihren Ort nicht wechseln, wenn
ihnen zu heiß oder zu kalt ist, oder wenn es ihnen zu trocken oder zu
nass ist. Aus diesem Grund sind viele Pflanzen in den letzten Wochen
vertrocknet, also gestorben, oder haben zumindest sehr unter der Hitze
gelitten. Besonders verheerend trifft dieser Umstand derzeit viele
Landwirte, die ja mit und vom Anbau ihrer Kulturpflanzen leben.
Vielerorts wird versucht, die Hitze mit Bewässerung auszugleichen, was
allerdings nicht überall möglich ist und auch nicht immer wirtschaftlich
sinnvoll ist.
Wie wirken sich die Sonne und die Hitze auf die Süßkartoffeln am
Ruaßhammerhof aus? Den Blättern der Süßkartoffeln nach zu urteilen,
scheint es den Süßkartoffeln trotz der Hitze sehr gut zu gehen. Wie Ihr
auf dem Foto sehen könnt, bedecken die Blätterranken der Süßkartoffeln
nun den gesamten Boden, so dass der Boden wie mit einem grünen Teppich
überzogen aussieht. In der Fachsprache wird dieses Phänomen
“Reihenschluss“ genannt. Ob es nun am sehr nahe gelegenen Bach, der den
Acker mit Flüssigkeit versorgt liegt, oder ob die Süßkartoffelpflanzen
generell besser mit der Hitze zurechtkommen als viele andere Pflanzen
lässt sich noch nicht so genau sagen.
Bevor wir angefangen haben Süßkartoffeln anzubauen habe ich
mich oft gefragt, warum Süßkartoffeln im Vergleich zu anderen
Lebensmitteln relativ viel Geld kosten. Als Herkunftsländer sind meist
Länder wie USA, China oder auch Länder des afrikanischen Kontinents
angegeben. Aber in Zeiten extrem kosteneffizienter Logistik kann der
weite Transportweg den Preis doch nicht erklären. Seit ein paar Wochen
glaube ich die Antwort gefunden zu haben: Der Süßkartoffelanbau ist im
Vergleich zum Anbau der klassischen Kartoffel unglaublich viel
Handarbeit. Die Stunden die wir damit verbringen, jede einzelne
Unkrautpflanze per Hand aus dem Acker zu entfernen, sind unzählig.
Pflanzenschutzmittel für Süßkartoffeln gibt es keine und mit unseren
mechanischen Unkrautbekämpfungsmaschinen würden wir die Süßkartoffeln zu
sehr schädigen oder gar ausreißen. Warum lassen wir dann die Unkräuter
nicht einfach Unkräuter sein und machen wir Ruaßhammers uns diese
Arbeit? Die Unkräuter wachsen meist viel schneller als die
Kulturpflanzen, in unserem Fall unsere Süßkartoffeln. Somit nehmen die
Unkräuter den Süßkartoffeln nicht nur Wasser und Nährstoffe, sondern
auch den Platz im Feld weg. So könnten die Süßkartoffeln nicht richtig
wachsen, keine Knollen ausbilden und es gäbe keine Ernte. Ein paar
Wochen müsst ihr euch noch gedulden, bis es die ersten Süßkartoffeln vom
Ruaßhammerhof zu kaufen gibt. Da wir sehr viel Zeit mit Pflege der
Süßkartoffeln verbringen, werden auch unsere Süßkartoffeln ihren Preis
haben. Wir danken euch schon jetzt für euer Verständnis für unsere
Arbeit und sind gespannt ob die Süßkartoffeln dann letztlich euch
gefallen und schmecken werden.
Leider ist sie schon wieder vorbei, die Süßkartoffelblüte am
Ruaßhammerhof. Gemessen an Schönheit können die Blüten der Süßkartoffeln
locker mit den Blüten der klassischen Kartoffeln mithalten, auch wenn
sie ganz anders aussehen. Das wars aber auch schon wieder mit den
Gemeinsamkeiten, der beiden Pflanzenarten, die außer einem ähnlichen
Namen wenig miteinander gemeinsam haben. Während Felder mit
klassischen Kartoffeln im Sommer über Wochen wie große Blumenbeete
aussehen, ist die Verweildauer der Süßkartoffelblüten nur sehr kurz:
Lediglich ein paar Stunden blüht eine Süßkartoffelblüte bevor sie wieder
verblüht. So blühen nie alle Süßkartoffeln auf dem Feld gleichzeitig,
sondern mal die eine, mal die andere. Dafür sind sie wesentlich größer
als die Blüten der klassischen Kartoffeln. Zudem sind die
Süßkartoffelblüten deutlich farbenfroher als die Blüten der klassischen
Kartoffeln: mit ihren großen, violett-weißen Kelchblättern sind sie
während ihrer kurzen Blütezeit umso mehr ein Blickfang auf dem
Süßkartoffelfeld. Zwar ist die Blüte der Süßkartoffeln schon wieder
vorrüber, dafür können wir uns gerade an der Blüte der klassischen
Kartoffeln auf den Ismaninger Feldern erfreuen.
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