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5 Gründe, warum Mais gut nach Bayern passt

5 Gründe, warum Mais gut nach Bayern passt

Die Kulturpflanze Mais stammt ursprünglich aus Südamerika und wird in Deutschland seit den 60 Jahren des vergangenen Jahres Jahrhunderts angebaut. Oft wird der Maisanbau von unterschiedlichen Seiten stark kritisiert. Hier erfahrt ihr, warum Mais zu Unrecht oft ein schlechtes Image hat.

1. Mais ist gut gerüstet für den Klimawandel

Was viele Leute noch nicht wissen:

Mais ist besser an den Klimawandel angepasst als viele andere Pflanzen. Mais kann CO² viel effektiver binden als die meisten anderen Pflanzen. Der Mais ist eine sogenannte C4-Pflanze, das bedeutet er kann bei höheren Temperaturen und höheren Lichtintensitäten mehr Biomasse bilden als die meisten Pflanzen. Während die anderen Pflanzen bei höheren Temperaturen ihr Wachstum verlangsamen und sogar einstellen, wächst er schneller und besser als andere Pflanzen unter gleichen Bedingungen. 

Das heißt, Mais mag es trocken und heiß. Weizen, Gerste, Roggen und Kartoffeln zum Beispiel sind sogenannte C3-Pflanzen und wachsen bei den selben Temperaturen weniger schnell und intensiv als Mais.

Maispflanzen grün
Die Maispflanzen im Sommer.
Junge Maispflanzen
Junge Maispflanzen drei Wochen nach der Aussaat.

2. Mais ist vielseitig einsetzbar

Kuhherde
In der Milchviehfütterung findet Mais oft als Silage Verwendung.

Ursprünglich ausschließlich als Futter für Tiere, später dann zur Energieerzeugung und mittlerweile auch für die menschliche Ernährung. Je nach Verwendungsziel werden unterschiedliche Sorten gewählt. Zur Tierfuttererzeugung gibt es die Möglichkeit der Maissilage. Das ist eine Form des Haltbarmachens von Futter mit Hilfe von Milchsäuregärung. Das ist zu vergleichen mit Sauerkraut für Menschen. Maissilage kann alternativ auch als Rohstoff zur Energiegewinnung in der Biogasanlage eingesetzt werden. Eine andere Art des Tierfutters ist der Körnermais. Hier wird der Mais wie Getreide gedroschen und die Tiere erhalten rein die Körner als Futter. Zudem findet Maisstärke in der menschlichen Ernährung Verwendung, sowie in der Industrie, beispielsweise als Verpackungsmaterial. Auch für viele Tabletten ist Maisstärke unerlässlich. Hier in Deutschland weniger, aber in anderen Ländern stellt Mais eine wichtige Grundlage der menschlichen Ernährung da. Immer mehr im Kommen ist der Zuckermais für die menschliche Ernährung. Hierfür werden Sorten gewählt, die süßer und für den menschlichen Geschmack wohlschmeckender sind, als Sorten für Tierfutter und zur Energieerzeugung. Also Mais am Feld klauen lohnt sich nicht und schmeckt auch nicht.

3. Mais bietet Wildtieren Deckung

Mais wächst mit einer Höhe von bis zu 3 m wesentlich höher als die meisten anderen Feldfrüchte. Mais steht meist noch auf dem Feld, wenn Getreide bereits geerntet ist. So bietet Mais Wildtieren über die Sommermonate bis in den Herbst hinein gute Deckung. Besonders Wildschweine und Dachse schätzen Maisfelder als Rückzugsort.

In manchen Gegenden fühlen sich die Wildtiere im Mais auch gelegentlich zu wohl: Immer wieder werden große Ernteschäden durch Wildschweine gemeldet, die sich an den saftigen Maiskolben gütlich tun und dabei komplette Felder verwüsten. Dies ist dann für den Landwirt, der den Mais angebaut hat, ein großes Desaster, da er den Mais nicht mehr als Viehfutter oder zur Energiegewinnung oder für die menschliche Ernährung nutzen kann.
Nach der Ernte finden Wildgänse und Kraniche viel Nahrung im abgeernteten Maisfeld.

Dichtes Maisfeld.
Die Maispflanzen bilden ein Dickicht für Wildtiere.
Frau im Maisfeld
Jungbäuerin Fee entspannt während der Getreideernte kurz im Schatten des Maisfeldes.

4. Mais benötigt wenig Pflanzenschutzmittel

Als Kultur, die wenig krankheitsanfällig ist, benötigt Mais viel weniger Pflanzenschutzmittel als viele andere Pflanzen. Oft werden lediglich Pflanzenschutzmittel benötigt, um die Ackerunkräuter zu begrenzen, die mit den Maispflanzen um Wasser, Nährstoffe und Platz konkurrieren. Da Mais sehr schnell wächst, setzt er sich schnell gegen Konkurrenzpflanzen durch und unterdrückt sie in ihrem Wachstum. 

5. Mais als Leckerei für Kaninchen und Meerschweinchen

Kaninchen Maiskolben.
Kaninchen Loisl freut sich über einen frischen Maiskolben.
Maiskolben_in_der_Hand
Jungbäuerin Fee hält einen Maiskolben in der Hand

Ab und an ein bisschen Naschen tut unserer Seele gut. Das wissen wir alle. Für unsere geliebten Kaninchen und Meerschweinchen gibt es daher gelegentlich einen Maiskolben zum Verwöhnen. 

Da Mais zum einen sehr stärkehaltig ist, und zum anderen die Maiskörner hart sind, sollten Kaninchen und Meerschweinchen Mais in Maßen genießen. Das bedeutet, die Hauptnahrung sollte Blattgemüse, im Sommer Wiese und Heu sein. Ab und zu zum Verwöhnen darf es gerne ein Maiskolben sein. Gibts bei uns im Hofladen, sowie unserem Onlineshop.

Fee

Bin Agraringenieurin liebe es, unsere Arbeit in der Landwirtschaft zu zeigen.

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