Wer in der glücklichen Lage ist, einen Garten nutzen zu können, der möchte im Frühjahr und Sommer auch seine Haustiere daran teilhaben lassen. Während ein Hund oder eine Katze einfach mit ihren Menschen nach draußen gehen können, ist hierbei bei Kaninchen und Meerschweinchen etwas mehr zu beachten, damit der Aufenthalt im Freien für die Lieblinge eine gelungene Abwechslung wird. Hier erfahren Sie alles, was zu beachten ist.
1. Gras frühzeitig anfüttern
In den Tagen und Wochen bevor Kaninchen und Meerschweinchen aus Innenhaltung zum ersten Mal im Frühjahr im Freigehege sitzen, sollten sie vorsichtig an das frische Gras gewöhnt werden. Denn zu große Mengen frisches Gras auf einmal können im Kaninchen- oder Meerschweinchenbauch große Irritationen oder Blähungen verursachen, wenn das Tier noch nicht an das frische Gras gewöhnt ist. Daher immer in den Tagen oder besser Wochen zuvor kleine Mengen frisches Gras pflücken und die Kaninchen oder Meerschweinchen langsam daran gewöhnen. Die Menge sollte über die Zeit gesteigert werden.
2. Das Gehege muss für die Tiere sicher sein
Das Freigehege dient dem Schutz der Kaninchen und Meerschweinchen. Deswegen muss es ausbruchssicher für die Kaninchen und Meerschweinchen sein. Gerade Kaninchen graben gerne unter dem Gehege durch oder springen einfach drüber. Bei Kaninchen unbedingt auf ausreichende Höhe achten! Je größer die Kaninchen, umso höher muss das Gehege sein.
Zudem dient das Gehege als Schutz vor anderen Tieren. Je nachdem ob es in der Umgebung Hunde oder Katzen gibt, muss hierbei auch darauf geachtet werden, dass sich diese keinen Zugang zu den Kaninchen und Meerschweinchen verschaffen können.
Kleinere Kaninchen und Meerschweinchen sind auch gefährdet von Raubvögeln als Beute wahr genommen zu werden. Je nachdem wo ihr wohnt, im ländlichen Raum ist die Gefährdung durch Raubvögel größer, ist deswegen auch ein Gitter anzubringen.
Zudem sollte das Freigehege nicht kleiner sein, als der Platz, den die Tiere in der Wohnung zur Verfügung haben.
3. Der Boden muss trocken und warm sein
Wenn die Luft schon warm ist, ist der Boden oft noch zu kalt für Kaninchen und Meerschweinchen. Die Gefahr, dass sie sich auf dem kalten Boden verkühlen ist zu groß. Deshalb erst ins Freigehege setzen, wenn der Boden warm und trocken ist. Der Boden muss abgetrocknet sein, das heißt am besten erst am späten Vormittag raus setzen. Denn Kaninchen und Meerschweinchen sollten nicht im nassen Gras sitzen.
4. Stellt einen Sonnenschirm auf!
Im fortschreitenden Sommer kommt es leider oft zu Tod von Kaninchen und Meerschweinchen durch Sonnenstich. Deshalb am besten einen Sonnenschirm aufstellen. Weiterer Vorteil: Die Kaninchen und Meerschweinchen werden von Greifvögeln nicht von oben gesehen.
5. Versteckmöglichkeiten
Kaninchen und Meerschweinchen sind Fluchttiere. Sie fühlen sich schnell bedroht und möchten sich verstecken können. Im Freigehege können Umwelteinflüsse bzw. das Erschrecken durch sich nähernde Menschen oder andere Tiere unkontrolliert und plötzlich auftreten. Daher unbedingt ausreichend Versteckmöglichkeiten anbieten! Leider wird dies oft vergessen, und man sieht leider immer noch Kaninchen und Meerschweinchen ohne Häuschen oder Röhren zum Verstecken in Freigehegen sitzen.
6. Trinkmöglichkeiten
Auch wenn Kaninchen und Meerschweinchen oft wenig trinken. Die Möglichkeit zum Trinken sollte Kaninchen und Meerschweinchen immer angeboten werden, sowohl in Innenhaltung als auch im Freigehege. Gerade im Sommer kann der Flüssigkeitsbedarf aufgrund der Wärme erhöht sein. Also immer einen Trinknapf mit frischem Wasser bereit stellen und je nach Gewohnheit der Tiere auch zusätzlich eine Trinkflasche aufhängen!
7. Heu anbieten
Auch wenn Kaninchen und Meerschweinchen im Freigehege frisches Gras zur unbegrenzten Aufnahme haben: Heu sollte immer auch im Freigehege angeboten werden. Denn die Tiere haben selbst im Gespür, wann sie von einem Futter genug haben und freuen sich, wenn sie zusätzlich auf Heu zurück greifen können.
8. Zurück ins Haus!
Wenn die Sonne untergeht wird es schnell kühler. Damit Kaninchen und Meerschweinchen sich nicht verkühlen sollten sie abends rechtzeitig ins Haus geholt werden. Auch sind in der Abenddämmerung oft Füchse und Marder unterwegs, die für Kaninchen und Meerschweinchen schnell lebensbedrohlich werden können.